Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Aus dem Akademischen Senat

Sitzung vom 13. Januar 2010

Zu Beginn der Sitzung wünschte der Rektor Prof. Dr. Diepenbrock den Anwesenden ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.

Breiten Raum nahm in der Senatssitzung das Thema „Informationen zum Haushalt" ein. Behandelt wurde die Thematik unter dem TOP Informationen des Rektorats, wozu der Rektor Dr. Joachim Welz (Abt.-Ltr. im Kultusministerium) und Herrn Leuschner (Ref. Haushalt und Finanzplanung) begrüßte. Beide Vertreter waren vom Rektorat mit der Bitte eingeladen worden, dem Senat das Haushaltsaufstellungsverfahren und die damit im Zusammenhang stehenden Ergebnisse zu erläutern.

Entsprechend dem Beschluss des Finanzausschusses in der Bereinigungssitzung am 16. Dezember werden den Hochschulen in den kommenden beiden Jahren insgesamt 15 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Dabei beziehen sich 5 Mio. Euro auf 2010 zur Unterstützung des Anpassungsprozesses im Rahmen der Bachelor- und Masterumstellung. 2011 erhalten die Hochschulen einen Aufstockungsbetrag von 10 Mio. Euro. Die Mittel werden in Höhe von 5 Mio. im Rahmen der Exzellenzoffensive des Landes eingesetzt, weitere 5 Mio. werden den einzelnen Hochschulen anteilig zu den konsumtiven Ausgaben zugerechnet. 5 % dieser 5 Mio. Euro sollen nach Leistungskriterien vergeben werden.

Zur Stärkung der Agrarwissenschaften erhält die Universität zusätzlich zum Hochschulbudget 2010 und 2011 jeweils 1 Mio. Euro, die zweckgebunden für den Aufwuchs von 3 W2-Stellen eingesetzt werden sollen. Über die Freigabe der Mittel wird nach der Vorlage eines Konzepts zur Stärkung der Agrarwissenschaften entschieden - so Dr. Welz.

Trotz der Erhöhungen des Budgets verwies der Kanzler darauf, dass nach wie vor ein Defizit für das Jahr 2010 in Höhe von 3,6 Mio. Euro und für 2011 in Höhe von 6 Mio. Euro besteht.

Der Senat diskutierte diese Informationen sehr kritisch. Insbesondere die Entscheidung des Parlaments, die Agrarwissenschaften zu stärken, beeinflusst die Strukturen der Universität  und wurde als starker Eingriff in die Autonomie der Universität betrachtet.

Außerdem wurde kritisch angemerkt, dass die Entscheidungen an der tatsächlichen Situation der Universität vorbeigehen und das Problem der Deckung einer sachbezogenen Grundausstattung nach wie vor nicht geklärt ist.

Der Rektor bedankte sich bei den Gästen dafür, dass sie sich der Senatsdiskussion gestellt haben und bat die Vertreter des Kultusministeriums darum, aus der Diskussion die beiden Botschaften in das Ministerium zu tragen: Die Martin-Luther-Universität ist höchst überrascht über das Verfahren zur Aufstellung des Haushalts und es besteht unverändert die erhebliche Sorge zur Unterfinanzierung der Universität.

Unter dem Punkt „Informationen des Rektorats" appellierte Prorektor Prof. Dr. Joachim Ulrich an die Senatoren, die Mitwirkung in den Gremien der DFG zu stärken. Außerdem dankte er allen, die sich dieser wichtigen Aufgabe bisher gestellt haben.

Prorektor Prof. Dr. Christoph Weiser berichtete über den erfolgreichen Antrag zum Online-gestützten weiterbildenden Masterstudiengang „Online Radio". Der Senat hatte den Antrag im Oktober befürwortet. In der Folge sind nun die Studien- und Prüfungsordnungen zu erarbeiten und wie in der o. g. Sitzung vereinbart, die Gebührenordnung zu ändern.

Der Rektor nahm des Weiteren Bezug auf einen „Offenen Brief" von Friedrich Schorlemmer, der in seinem Brief die ungenügende Einbindung von Vertretern Wittenbergs in die Vorbereitung der Disputation kritisiert.

Der Rektor verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass nach Abstimmung mit dem Vorsitzenden der Leucorea, Prof. Dr. Ernst-Joachim Waschke, die Vorbereitungen der Disputationen künftig einer reformationsgeschichtlichen Sozietät übertragen werden.

Abschließend wurden dem Senat die Termine für die Senatssitzungen im Sommersemester und die Sitzungstermine, die im Zusammenhang mit der Konstituierung der neu zu wählenden Gremien stehen, bekannt gegeben.

Schließung der International Graduate School (InGraS)

Im Juni 2003 beschloss der Senat, die interdisziplinäre wissenschaftliche Ausbildung von Graduierten unter dem Dach der InGraS zu etablieren. Im Zusammenhang mit der Aufnahme der strukturierten Doktorandenausbildung folgte im November 2008 der Beschluss des Senats zur Errichtung der Internationalen Graduiertenakademie (InGrA). Damit wurde die InGraS überflüssig. Ein formaler Schließungsbeschluss stand in diesem Zusammenhang noch aus, der nun vom Senat getroffen wurde.

Errichtung eines „WissenschaftsCampus Halle – Pflanzenbasierte Bioökonomie“

Dem Senat lag ein Konzept für die Errichtung eines „WissenschaftsCampus Halle - Pflanzenbasierte Bioökonomie" vor. Ziel der Einrichtung des WissenschaftsCampus ist die interdisziplinäre Verbindung der vier Leibniz-Institute der Region (IAMO, IPB, IPK und IWH) mit Einrichtungen der Universität, insb. der Naturwissenschaftlichen Fakultät I.

In der Diskussion kam der Senat zur Auffassung, das Potential, welches sich aus einer entsprechenden Antragstellung ergeben würde, zu nutzen, obwohl das vorliegende Konzept nicht allen qualitativen Anforderungen der Universität entspricht und nachgebessert werden muss. Der Rektor erhielt das Mandat, in dem anstehenden Gespräch mit dem Präsidenten der Leibniz-Gesellschaft und Minister Olbertz in Verhandlungen zu treten.

Der Rektor bedankte sich für das Votum des Senats und kündigte an, die Ergebnisse seiner Verhandlungen in der nächsten Senatssitzung vorzutragen.

Weitere Entscheidungen des Senats bezogen sich auf:

  • die Schließung von Berufungsverfahren,
  • Ausschreibungen der Professorenstellen: W3 „Experimentelle Pharmakologie für Naturwissenschaftler", W3 „Humangenetik", W2 „Anatomie", W3 „Biochemie",
  • die Zwischenevaluation einer Juniorprofessur,
  • Berufungen zu den Listen: W3 „Politik und Institutionen im Agrarbereich", W3 „Wissenschaftsgeschichte", W3 „Allgemeine Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Bildungstheorie und kulturwissenschaftlichen Bildungsforschung" (Heisenberg-Professur),
  • zwei Anträge auf Apl.-Professuren,
  • Gastprofessuren im Sommersemester 2010,
  • Vertretungsprofessuren im Sommersemester 2010,
  • die Zusammensetzung von Berufungskommissionen und
  • die Zusammensetzung des Wahlausschusses für die Hochschulwahlen 2010.

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